Adrenalinkick in Wasser und Fels

Abseilen, Klettern, Springen, Rutschen, Schwimmen und Tauchen – beim Canyoning gibt es viele Wege, eine Schlucht zu begehen. Über tosende Wasserfälle, gigantische Felsbrocken und ins hinein ins glasklare Wasser führt das sportliche Abenteuer, das Spaß und Nervenkitzel vereint.
Der Ötztaler Canyoning-Führer Michael Amprosi erzählt von seinem Sport.


Wie würdest du Canyoning in wenigen Worten beschreiben?
Es ist ein Naturerlebnis der besonderen Art – ein sportliches Abenteuer, ein Adrenalinkick, der die Elemente Wasser und Fels in einzigartiger Art und Weise kombiniert.

Wie hat sich die Sportart in den letzten Jahren entwickelt?

Canyoning besteht in seiner modernen Form seit rund zwei Jahrzehnten, davor gab es aber das sogenannte „Schluchtenwandern“ schon länger. Seitdem haben sich die Techniken in der Begehung einer Schlucht wesentlich weiterentwickelt, vor allem aber in puncto Erhöhung der Sicherheit wird sehr viel unternommen. Tirol ist in der technischen Absicherung weltweit führend, die Guides sind allesamt top ausgebildet und erfahren. Canyoninganbieter aus anderen Ländern kommen regelmäßig zu uns, um sich über die neuesten Sicherheitsstandards zu informieren.

Warum wird Canyoning immer populärer?

Früher war es eigentlich ausschließlich eine Sportart für hochsportliche Menschen, heutzutage ist die Ausübung für viele mehr möglich. Die neuen Absicherungsmethoden haben Canyoning einfacher gemacht, gewisse sportliche Grundfertigkeiten sind aber schon vonnöten. Populärer ist es in den letzten Jahren auch deshalb geworden, da viele Menschen ihre positiven Erlebnisse von einer Tour online weitergeben.

Wo und wie kannst du Ausbildung zum Canyoningführer absolvieren?
Der Tiroler Bergsportführerverband wurde von der Sportabteilung des Landes Tirol beauftragt, die Ausbildung zum Tiroler Schluchtenführer (Canyoningführer) durchzuführen. Die Ausbildung wird durch ein spezielles und erfahrenes Ausbildungsteam des Verbandes durchgeführt.
Nach einer eintägigen Aufnahmeprüfung in den Bereichen, Schwimmen, Klettern und Seiltechnik kann der Kurs an verschiedenen Standorten, jedoch innerhalb von mindestens zwei Jahren besucht werden. Die Ausbildung umfasst die gesamte Palette des Canyoning in Theorie und Praxis. Zwischen den Ausbildungskursen müssen die Teilnehmer eine Praxiszeit absolvieren.

Welche Tipps hast du für Einsteiger parat?
Sicherheit steht an oberster Stelle: Canyoning solltenur in Begleitung eines geprüften, autorisierten Führers betrieben werden. Es ist eine ganz eigene Sportart, die Fels und Wildwasser vereint, darauf sollte man vorbereitet sein. Um sicher durch die Schluchten zu kommen, braucht es die passende Ausrüstung.

Was ist das Besondere am Canyoning in Tirol?
Hier kann man bei fast allen Schluchten springen, rutschen und abseilen – es gibt kaum Gebiete in Europa, die alle drei Varianten auf einmal bieten. Und dann noch in dieser Fülle. Wenn ich etwa an meine Heimat Ötztal denke, fallen mir gleich etliche Möglichkeiten für Canyoning ein. Was die Natur in Tausenden Jahren in Tirol geschaffen hat, kann man eben nicht kopieren.

Wo sind die Tiroler Hotspots zu finden?
Wie erwähnt ist das Ötztal definitiv an vorderster Front zu nennen, dort gibt es über 20 wunderschöne Canyons mit der Auerklamm als absolutes Highlight. Sie ist eine der bekanntesten und meistbegangenen Schluchten Mitteleuropas. Ansonsten gibt es von St. Anton bis Kufstein fast überall Canyons zu finden.

Schluchtenführer der Sektion Wildspitze

Canyoning
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